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![]() | ![]() Die Gründung und die Jahre vor dem Ersten Weltkrieg
Rückblick auf unser Pasing im Jahre 1888. Im ersten Drittel des 6. Jahrhunderts von dem Grundherrn Paoso im Wege der Landnahme an den Ufern der Würm als Siedlung gegründet, wurde Pasing urkundlich erstmals im Jahre 763 erwähnt.
1888 war
es ein Dorf, das seine Tage ruhig und beschaulich rund um die Kirche
und das Schloss dahinlebte und 1700 Einwohner zählte. An Vereinen gab
es zwei Schützengesellschaften, die Einser-Schützen und den
Schützenkranz, dann die Feuerwehr, aber sonst noch nichts, insbesondere
auch keinen Turnverein, obwohl in München schon vier große Turnvereine
vorhanden waren: Die Sechziger, der MTV von 1879, die Jahnler und die
Turnerschaft, mit denen der in Pasing wohnende Buchhändler der
Kellerschen Hofbuchhandlung, Eduard Hoegner, in enger Verbindung stand.
Als eifriger Turner griff Hoegner den Gedanken seines Freundes Wittmann
von der damaligen Pasinger Glühfadenfabrik und des Gastwirts Hans
Hüpsch vom „Schützengarten“ auf, auch in Pasing einen Turnverein ins
Leben zu rufen. Am 1. August 1888 fand im Gasthaus Hefele an der
Pippingerstraße, dem späteren Reichlbad, die Gründungsversammlung
statt. Unter dem gleichen Datum wurde dem „Verehrlichen
Bürgermeisteramt Pasing“ die Vereinsgründung von Vorstand Kießling, dem
Schriftführer Wiedl und dem Turnwart Hellermann angezeigt. Die
Vereinsfarben waren weiß-schwarz. Als der Verein die Unterstützung des letzten Pasinger Schlossherren, des Reichsgrafen Franz von Gatterburg, erhielt, ging es rasch aufwärts, zumal die Bürgerschaft sich zahlreich anschloss. Bereits im September 1888 wurde der Turnbetrieb im oberen Saal des Gasthauses „Zum Schützengarten“ an der Bahnhofstraße aufgenommen. 1890 siedelte
der Verein in den Sommerkeller der Brauerei über, wo jetzt das
Bezirksverwaltungsgebäude steht. Im Sommer fand der Turnbetrieb unter
den Bäumen des Bierkellers statt, im Winter aber in der ungeheizten
Halle, wobei die Geräte zwischen abgeschichteten Eisstollen standen.1891 weihte
der Verein seine erste Fahne, die heute noch im Besitz der TSG Pasing
ist. Pate war die Turngemeinde München. Vereinsvorstand war Hans Hüpsch.1892 richtete
der Verein das Gauturnfest des Gaues Weilheim in Pasing aus. 25 Vereine
nahmen daran teil und zeigten der Einwohnerschaft turnerische
Leistungen von nachhaltiger Wirkung. In das Jahr 1892 fällt auch die
Gründung einer Turner-Sängerriege, in der fast alle Geschäftsleute zu
sehen waren. Mit dem aufstrebenden Ort wuchs die Stärke des Vereins. Der Sommerkeller der Brauerei wurde zu klein. Die immer stärker gewordenen Turnerriegen hielten schon ihre Wettkämpfe auf freien Plätzen innerhalb der Wohngebiete ab. Die Stafettenläufe wurden jahrelang auf der Straße beim Postheim durchgeführt. 1898 siedelte
der Verein vorübergehend in das Hotel „Zur Eisenbahn“ um, aber schon
Ende des gleichen Jahres hielt er seinen Einzug in den Postsaal, wo ihm
der Besitzer Ludwig Resch als großer Turnerfreund ein wohlwollender
Herbergsvater war. 1898 war auch das Todesjahr des Reichsgrafen Franz
von Gatterburg.1900 gründete
Vorstand Hoegner den Amper- Würmtal-Turngau und 1902 fand das zweite
Gauturnfest in Pasing statt. 1905 veranstaltete der Verein ein Turnfest
mit rund 400 Turnern an den Geräten. In Pasing, das mittlerweile Stadt
geworden war, führten die Turner jahrelang im Rahmen des Pasinger
Volksfestes Wettkämpfe vor, die bei der Bevölkerung starken Anklang
fanden.
| ![]() | ![]() Fahnenträger Franz Gruber, links und rechts von ihm Peter Lenartz und Ludwig Puille als Fahnenbegleiter und dahinter Karl Eichhorn, Fritz und Peter Zaus. Seitlich steht der damalige Turnwart Hans Hüpsch. Aus alten Schriftstücken konnten nunmehr auch die damaligen Gründungsmitglieder festgestellt werden. Es waren Wilhelm Kellermann, Michael Rock, Horn, Eduard Högner, Mathias Zaus, Karl Kiessling, Heinrich Wiedl und der letzte Pasinger Schlossherr, Reichsgraf Freiherr Franz von Gatterburg, der vor allem durch erhebliche finanzielle Unterstützung die Voraussetzungen für die Aufnahme des Turnbetriebs schuf. ![]() |